How To: Die zweite Bewerbungsphase

Nach dem Interview sollte man auf jeden Fall sein Handy bereit halten... und natürlich auch die unbekannten Nummer annehmen, ganz im Gegensatz zu mir ;) Und nach etwa 2-3 Wochen bekommt ihr dann die Bewerbungsunterlagen der japanischen Universität überreicht, die ihr dann in etwa 1-1,5 Wochen fertig haben solltet. Ich hab ja hier schon geschrieben, was die Universität da etwa alles haben möchte, aber ich kann ja noch einmal genauer darauf eingehen.

Der Großteil der Unterlagen ist nur reine Informationsabfrage nach Adresse, Ausbildungsweg, Studieninformationen, Gesundheitszustand und Strafregister, wobei wir nichts davon amtlich nachweisen mussten. Das Einzige was wir uns noch ganz offiziell bestätigen mussten, war der Nachweis über das finanzielle Vermögen. Da will man einen Nachweis der Bank haben, dass man auf seinem Konto und auf dem eines Bürgen genügend Geld besitzt, damit man ein Jahr in Japan verbringen kann. Ganz grob wird dafür immer 12.000€ angegeben, aber das kann bestimmt auch etwas weniger sein... Und weil bestimmt die Wenigsten als Student diese Menge auf dem Konto besitzen wird, muss man halt etwas tricksen und sich von allen Seiten aus, das Geld mal kurz "ausleihen". Und natürlich hoffen, dass die Bank mitspielt, die dann die Bankaufstellung ausstellen muss. Ich kann jetzt auch keine feste Angabe geben, auf welcher Sprache dies ausgestellt werden soll. Meins habe ich auf Deutsch eingeschickt und alles lief super, anderen wird von Vornherein gesagt, dass es entweder in Englisch oder gleich in Japanisch geschrieben werden soll. Das ist alles abhängig von Universität und Region.

Sonst ist noch wichtig, die Kopie eines gültigen Reisepasses einzuschicken. Gültig heißt: mindestens bis 6 Monate nach der Rückkehr nach Deutschland! Falls man einen neuen beantragen muss, reicht vorerst die Bestätigung mit der Nummer, die dann im Pass ausgestellt wird, aber nachgereicht werden muss die Kopie trotzdem noch. Sonst wollen die noch Passfotos, bei mir waren's 4, je nach Universität.

Je nach Universität kann auch ein mehr oder weniger langes Motivationsschreiben verlangt werden. Ich hatte für die Nichidai nur zwei Felder für eine kurze Selbstvorstellung und meine Interessen, wobei in der Bewerbung für Okayama sogar eine ganze Seite vorgesehen war. Ob das jetzt noch so viel ausmacht weiß ich nicht, ich denke eher, dass diese ganze zweite Bewerbung nur noch Formsache ist. Solange man nicht vorbestraft ist oder schwerwiegend erkrankt ist, gibt es eigentlich kaum einen Grund, hier nicht angenommen zu werden.

Und wenn man schon bei der Bewerbungsphase ist: Fangt schon einmal an mit dem Antrag für Auslandsbafög und den Unterlagen für diverse Stipendienprogramme, wie das DAAD oder Promos, an. Das Auslandsbafög braucht einfach unglaublich lange und die Einsendeschlüsse für die Stipendien liegen auch gegen Mitte-Ende März.

Außerdem beantragt man das Auslandsbafög bei einem ganz anderem Amt als üblich! Das für Japan sitzt in Tübingen, dort werden dann auch die ganzen Unterlagen hingeschickt, die man hier findet.

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