鎌倉 - Koyo in Kamakura

17.12.2013

Mit meiner neu gewonnen Freiheit nach dem Ende des Sprachkurses wollte ich die Chance, noch bei relativ warmen Wetter nach Kamakura zu fahren, nutzen. Dabei habe ich auch die Orte besucht, denen wir schon vor 6,5 Jahren (ja wirklich, schon so lange her!) einen Besuch abgestattet haben. Und warum fahre ich dann noch einmal hin? Weil wir Herbst haben! Laut der Koyo-Vorhersagen ist der höchste Punkt der Koyo in Kamakura Anfang Dezember erreicht. Also habe ich mich am 6. aufgemacht…

Tja, ich kann aber gleich sagen: Dieses Jahr waren die Herbstblätter in Kamakura schon ein bisschen früher dran als die Jahre davor. Letztes Jahr hätte ich an diesem Tag wahrscheinlich ein echtes Farbenfeuerwerk gesehen, ich musste mich dann doch mit den langsam herabfallenden Blättern zufrieden geben. 

Am Hasedera-Tempel waren die Verfärbung noch echt schön, auch wenn man gesehen hat, dass sich die Bäume langsam lichten. Dementsprechend voll war es aber auch. Es war zwar ein Freitag, aber das hindert die ganzen Koyo-Jäger-Fotografen ja nicht daran, noch die letzten roten Bäume zu erwischen.





Ich bin ja eigentlich nicht dafür gekommen, mir den eigentlichen Tempel anzusehen, aber das Innere war dann doch schöner, als ich es in Erinnerung hatte. Drinnen erwartet einen ein ziemlich großer Buddha in Gold - Fotos natürlich verboten. (Und nein, dieses Mal standen dort keine Massen an Menschen, durch die man versteckt ein Foto machen kann! Ja, du weißt, dass ich dich meine!)





Zum Tempel gehört auch ein kleiner Weg den Berg hinauf, der zwar keine Herbstblätter, aber eine ziemlich geniale Aussicht auf Kamakura und das Meer bieten kann.




Auch den Steinfiguren kann mal kalt werden...










Nur ein paar Gehminuten weiter befindet sich der Kamakura Daibutsu, der große Buddha. Auch wenn ich nicht wegen dem Buddha an sich gekommen bin...




… er war doch wieder beeindruckender als erwartet.



Wer möchte nicht einmal das Innere eines Buddha betreten?


Jetzt aber zu den Orten in Kamakura, die auch für mich neu waren. Um dorthin zu gelangen (und um mir die Transportationskosten zu sparen…) hatte ich beschlossen, mich über die Wanderwege fortzubewegen. Die verbinden den großen Buddha mit weiteren Tempeln und Schreinen, die auf meiner Liste standen. Von der Herbstblüten her nichts Besonderes, aber das Interessante an dem Weg: Es geht wortwörtlich über Stock und Stein. Wie man hier sehen kann...



Nach einem sehr langen Aufstieg wurde ich von dem Schild eines Lokals angelockt: "Drinks & Food"! Essen! Ich hatte Hunger! Es hat sich aber leider nur als Cafe herausgestellt, die als "Food" drei verschiedene, sehr kleine Kuchenstücke anbieten. So viel zu meinem Mittagessen.

Aber die Position des Cafes haben die sich echt gut ausgesucht! Am Abhang hat man verschiedene Ebenen angebaut und konnte dabei auch noch Herbstblätter betrachten.








Eigentlich hatte ich auf dem Weg einen bestimmten Park angepeilt, aber kurz vor dem Park hatte man beschlossen, diesen einfach nicht mehr auf den Schildern auszuweisen. Und so bin ich einfach unwissend daran vorbeigelaufen… Bis ich das gemerkt habe, war ich schon bei einem weiteren kleinen Schrein, der aber so klein und unbedeutend ist, dass er nicht einmal auf den Karten ausgeschrieben ist.



Aber immerhin habe ich die Fortsetzung des Wanderweges gefunden...

Über Stock und Stein...
… der mich dann zum Jochiji-Tempel geführt hat, an dem sich auch wieder erstaunlich wieder viele, vor allem ältere Leute, mit ihren Spiegelreflex rumgetrieben haben. Einige auch mit ihren gewünschen Modells für die Herbstblätter.






Der Megetsuin-Tempel ist eigentlich mehr für seine Blumen im Juni bekannt, aber die Herbstblüten sollen auch ganz schön sein. So hieß es zumindest.




Der Clou an der Sache: Die richtig schönen Herbstbäume sind hinter einer weiteren Absperrung. Nach dem ich schon 300 Yen für den eigentlich Eintritt bezahlt habe, wollte man noch einmal 500 Yen um in den hinteren Teil des Parkes eintreten zu dürfen: Nein danke, so nötig habe ich es jetzt auch nicht… Man kann es auch übertreiben.








Gleich nebenan und der letzte Stopp für mich: der Engakuji-Tempel, der auch einer der beliebten Ziele für Herbstblüten in Kamakura ist.







Tja, in Japan kann man mit allem und jedem Geld herausschlagen. Und die Japaner machen auch bereitwillig mit.





Und damit war ich auch am Ende meiner Reise. Physisch auch. Es war ein langer, anstrengender Weg über die Berge und die Tempel selbst haben es manchmal auch echt in sich. Und das war es für mich auch mit dem Herbst. Also keine Sorge: noch mehr Herbstblätter gibt es nicht ;)

1 Kommentare:

  1. Irgendwie schade, dass der Herbst schon vorbei ist. Hast noch ein paar gute Bilder herausbekommen. Ich freu mich auch schon auf Kamakura.^^

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