会津若松 - Aizu-Wakamatsu

Nach einer kurzen Pause zurück in Tokyo ging es also Stück für Stück Richtung Norden. Zuerst habe ich Aizu-Wakamatsu in der Präfektur Fukushima einen Besuch abgestattet. Aber bevor jemand in Panik gerät: Aizu-Wakamatsu ist ein ganz schönes Stück weit weg vom Atomkraftwerk. Wenn etwas passiert wäre, dann wäre ich in Tokyo auch nicht sicherer gewesen. Nach Aizu-Wakamatsu verirren sich nicht viele ausländische Touristen, aber japanische gab es zur Genüge, nicht zuletzt weil vor 1, 2 Jahren ein TV-Drama ausgestrahlt wurde, das hier gespielt hatte. (Wen es interessiert: 八重の桜 Yae no Sakura)



Geschichtlich gesehen rühmt sich die Stadt also vor allem für seine Samurai-Traditionen. Ein Aushängeschild ist das Tsuruga Schloss, das mit seinem roten Dach einzigartig in Japan ist. Leider ist es auch kein Original mehr, sondern vor gar nicht allzu langer Zeit komplett neu erbaut worden, nachdem es im Krieg 1868 komplett zerstört wurde.

Embleme aller Familien, die das Schloss bewohnten.
Diese Maskottchen begleiten einen durch ganz Aizu-Wakamatsu.
Blick aus dem Schloss.


Ein weiteres (nach dem Krieg neu aufgebautes) Gebäude ist eines der wichtigsten Wohnhäuser der Samurai der damaligen Zeit. Heute ist alles als Ausstellung hergerichtet.










Nachstellung einer Erzählung, die ich nicht mehr ganz im Kopf habe. Aber hier sind alle bis auf der Mann rechts gestorben oder getötet worden.
Hier kann man übrigens auch selbst mal Hand anlegen, so steht es jedem frei für ein kleines Entgelt ein paar Pfeile schießen zu können. Aufgrund der Hitze hatte ich leider keinen guten Griff der Pfeile und das Ziel habe ich auch nicht getroffen, aber immerhin ausprobiert habe ich es.


Tanabata-Dekoration
Das fliegt hier so rum… Manchmal leicht beängstigend.
Weiter ging es auf den Iimoriyama, einen kleinen Berg, auf dem damals 20 junge Männer Selbstmord begangen haben bzw. begehen wollten, als sie während des Krieges das Schloss in Flammen sahen.

Wer keine Lust auf Laufen hat, eine kostenpflichtige Rolltreppe steht zur Verfügung.



19 Gräber - einer der Männer schaffte es nicht, sich umzubringen.

Blick über Aizu-Wakamatsu
Soviel zur Stadt. An meinem zweiten Tag in der Gegend bin ich ein bisschen weiter raus gefahren, genauer gesagt nach Urabandai. Im Winter kann man hier Ski fahren, im Herbst soll die Herbstfärbung empfehlenswert sein, aber auch im Sommer ist es ganz schön.



Für mich sollte es nach Goshikinuma gehen, also den 5-farbigen Teichen. Übrigens waren es bestimmt 37°C an diesem Tag, also sogar so warm, dass Aizu-Wakamatsu unter den vier wärmsten Orten Japans an dem Tag in den Nachrichten zu sehen war. Zum Glück ging der Wanderweg zum großen Teil durch den Wald, also war ich ganz gut geschützt.















Das war auch schon alles, was ich mir in dieser Gegend angesehen habe, mit dem Bus ging es dann weiter nach Sendai, wo ich glücklicherweise bei einem alten Freund aus Neuseeland übernachten durfte.

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