Die folgende Liste kann man natürlich noch beliebig erweitern, aber ich hoffe das Wichtigste abgedeckt zu habe.
Der Weg zum Visum
Mit dem Certificate of Eligibility, dem Reisepass und einem Passfoto geht es so schnell wie möglich nach Düsseldorf (bzw. zum nächstmöglichen japanischen Konsulat), um dann dort das Visum zu beantragen. Ich habe schon von Fällen gehört, da kam das Certficate erst ganz knapp vor Abflug, deswegen ist es umso wichtiger sofort dorthin zu fahren! Im Konsulat geht eh umso schneller, wenn man das Formular bereits zu Hause ausfüllt und mitbringt, aber man kann es auch erst dort ausfüllen, vor allem wenn man sich bei einigen Feldern unsicher ist.
Das fertige Visum kann man nach etwa 1 1/2 Wochen abholen oder sich zuschicken lassen.
Den Flug sollte man erst dann buchen, wenn man die genauen Infos von der Universität erhalten hat, ab wann man in das Wohnheim ziehen darf, sonst könnte man eine böse Überraschung überlegen, dass die Uni viel früher oder viel später als gedacht beginnt.
Wahrscheinlich hat jeder seine eigene gute Quelle um gute Flugangebote herauszufinden, aber zu empfehlen ist auf jeden Fall STA Travel, die auch ein Reisebüro auf dem RUB-Campus (und fast jedem anderen auch) haben. Das Gute sind einfach die Studentenrabatte! Dadurch bezahle ich für den Flug gerade einmal 700€ + 50€ Umbuchungsgebühr für Hin- und Rückflug, wobei das bei anderen Anbietern locker über 1000€ gehen kann.
Die International Student Identity Card, oder auch ISIC bietet weltweit Vergünstigungen in Hostels, Museen, etc.. Alle Vergünstigungen lassen sich auf der Homepage finden.
Buchen kann man die Karte online oder bei den Ausgabestellen, unter anderem STA Travel bietet sich dafür an! Alles was man braucht sind der Studentenausweis, eine aktuelle Immatrikulationsbestätigung, ein Passfoto, 12€ uns 10-15 Minuten Zeit, dann kriegt man die Karte sofort ausgestellt.
Beachten muss man nur, dass sie immer erst ab dem 1. September für die folgenden 15 Monate buchen kann! Also musste ich zum Beispiel meine Karte noch ganz kurzfristig vor meinem Flug besorgen, damit ich sie noch rechtzeitig hatte.
Ich würde auf jeden Fall dazu raten, vorher noch einmal eine Studienberatung an der jeweiligen Fakultät in Anspruch zu nehmen. Vor allem sollte man sich noch einmal darüber informieren, unter welchen Bedingungen man welche Kurse aus Japan sich hier in Deutschland anrechnen lassen kann. Da das japanische Punktesystem sich etwas von dem deutschen unterscheidet, kann man das schlecht selbst beurteilen. Das läuft alles über eine Äquivalenzprüfung, aber das wird alles genauer bei der Studienberatung erklärt.
Die Beurlaubung sollte man auch auf keinen Fall vergessen! Dadurch fallen die Semesterbeiträge zum größten Teil weg, anstatt der etwa 260€ muss man nur noch 15€ Veraltungsgebühren zahlen (Stand WS 2013/14) und außerdem unterbricht man dadurch seine Fachsemesteranzahl. Das heißt, wenn man nach dem 4. Semester ins Ausland geht und dort für ein Jahr bleibt, dann ist man danach an der Heimatuniversität immer noch erst im 5. Semester. Das ist vor allem für die wichtig, die vom Bafög abhängig sind, da das ja normalerweise nur für die Regelstudienzeit gezahlt wird. Und für die Zwischenzeit gibt es ja dann Auslandsbafög ;)
Beachten sollte man aber, dass dies mit dem Kindergeld abgeklärt werden muss. Normalerweise ist man während der Beurlaubung nicht berechtigt für Kindergeld, da man aber im Ausland trotzdem seine Ausbildung fortsetzt, sollte das eigentlich kein Problem sein dies auch weiterhin zu erhalten. Am besten vorher mal anfragen, ob irgendwelche Nachweise erwünscht werden, die belegen, dass man zum Zwecke eines Auslandsstudiums beurlaubt wurde. So einen Nachweis kann man ganz einfach per Mail im Studiensekretariat anfragen.
Sollte man regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen müssen und diese aus Deutschland mitbringen wollen, dann muss dafür die Einreise beantragt werden. Wie genau das abläuft kann ich nicht sagen, da ich das selbst nicht mache, aber so weit ich weiss, muss man sich Dokumente auf der Internetseite des Generalkonsulats runterladen und ausgefüllt mit einer Kopie des Rezepts nach Japan schicken... oder so ähnlich.
Je nachdem was sonst noch fehlt, ob Koffer oder Ähnliches hat man noch ein paar Gänge mehr oder weniger. Mir hat zum Beispiel noch ein Koffer gefehlt, der groß genug ist, um Kleidung für ein ganzes Jahr und für alle Wetterlagen unterzubringen. Aber Achtung! Man darf die Koffergrößenbeschränkung der gebuchten Airline nicht außer Acht lassen. Deswegen am besten beim Kauf noch ein Maßband mitnehmen - sicher ist sicher.
Ich hatte ziemlich viel Glück mit meinem Koffer, da ein kleiner Laden in Essen gerade zum richtigen Zeitpunkt Räumungsverkauf hatte und ich deswegen einen unglaublich großen Koffer für 35 anstatt 99€ kaufen konnte. In großen Läden wie Karstadt findet man Koffer in dieser Größe nicht unter 100€, aber ich persönlich denke nicht, dass man für den Koffer zu viel Geld ausgeben sollte. Er muss nur für zwei Touren halten: Hin- und Rückflug. Und wann braucht man denn sonst jemals wieder einen Koffer in der Größe?
Andere Käufe sollte man sich lieber gut überlegen: Fast alles kann man sich auch in Japan kaufen, was natürlich auch noch Platz und Gewicht auf dem Flug spart.
Eine Kreditkarte ist eigentlich unabdingbar. Wahrscheinlich vor allem als Notfallkarte, falls die EC-Karte kein Geld ausspucken will, beziehungsweise das neue Zeichen hat, dass man nur in Europa abheben kann, aber auch für Buchungen oder größere Einkäufe. Praktisch ist es auf jeden Fall sich vorher über alle Gebühren genau zu informieren, damit man auch den günstigsten Weg herausfindet in Japan Geld abzuheben. Viele Studenten eröffnen sich deswegen ein Konto bei der DKB, mit der man im Ausland kostenlos Geld abheben kann. Solltet ihr, wie ich auch, an meiner Bank hängen oder der Aufwand ein neues Konto zu eröffnen zu groß sein, dann natürlich immer an den eigenen Sachbearbeiter wenden.
Vor der Einreise lohnt es sich auch schon mal das Geld in Yen umzutauschen. Am Flughafen scheinen die Bearbeitungsgebühren immer am höchsten zu sein, also am besten ist es sich schon vorher drum zu kümmern. Je nach den Abhebegebühren kann man natürlich auch erst in Japan Geld am Automaten abheben, aber man ist natürlich immer auf der sicheren Seite, wenn man bereits Bargeld in der Tasche hat.
Nicht zu spät muss man sich auch um seine Wohnung kümmern! Schließlich muss man rechtzeitig kündigen oder gegebenfalls Nachmieter finden, um unnötige Kosten zu meiden. Und wo wir schon beim Thema kündigen sind: immer an GEZ, Auto, Abos, etc denken! Das sind natürlich hohe Ausgaben, auf die keiner während eines Auslandssemesters sitzen möchte.
Außerdem wird uns von allen Seiten empfohlen noch kleine Gastgeschenke für die Angstellten im Wohnheim und die Ansprechpartner an der Universität mitzubringen. Was das sein soll? Keine Ahnung! Es muss natürlich klein genug sein, dass man mehrere davon ohne Probleme in den Koffer stopfen kann, Süßigkeiten bieten sich also immer an.
Und da wir ja nach Japan fliegen: Geschenkpapierverpackung ist Pflicht!
Schließlich bleibt nur noch eins zu tun: Sich auf das freuen, was einem bevorsteht. :)
Auf Wiedersehen, Japan!
vor 10 Jahren
Das mit dem Kindergeld ist ne gute Info...
AntwortenLöschenund Geschenkpapier! wie niedlich :D