台東区 - Taito: Ueno und Asakusa

So schön es draußen auch aussieht: Geht niemals bei 30°C und der japanischen Luftfeuchtigkeit auf eine Touristentour, wenn ihr wisst, dass ihr nur draußen sein werdet! Selbstmord! Ohne die schönen gekühlten Geschäfte ist es echt schwierig das japanische Klima im Sommer auszuhalten... Aber ich hatte leider keine große Wahl, es ist gerade verlängertes Wochenende, aber Sonntag und Montag soll es ganz schön regnerisch und windig sein. Man kann es auch Taifun nennen. Jedenfalls wollte ich zumindest irgendetwas machen, bevor ich die drei Tage nur auf dem Zimmer hocke.

Jedenfalls habe ich mich auf den Plan gestürzt, die 23 Bezirke Tokyos abzuklappern, heute sollte es Taito sein. Anderen vielleicht besser bekannt als Ueno und Asakusa. Zuerst ging es aber ganz in den Norden des Bezirks, nach Yanata.




Der erste Ort nach Verlassen des Bahnhof ist der Yanaka Friedhof, der auch echt ruhig und schön ist, aber ich persönlich fühle mich nicht so wohl auf Friedhöfen... Auch bin ich etwas unsicher, wenn es darum geht Fotos von Gräbern zu schießen. Deswegen bin ich auch nur 5 Meter rein, hab kurz ein paar Fotos gemacht und mich dann wieder dem Rest des Viertels gewidmet.



Yanaka zeigt noch die alte Seite Tokyos mit kleinen verwinkelten Straßen, alten Gebäuden und ganz winzigen Läden, zwischendurch noch kleine Tempel. Die bekannteste Shoppingstraße ist die Yanaka Ginza, die nur so vor alten winzigen Läden strotzt. Daneben sieht der moderne Convenience Store doch etwas fehl am Platz aus.





Kurz danach kann man auch die japanische "Downtown" sehen, so hat es ein bei mir vorbeifahrender Japaner für mich formuliert. Kleine enge Häuser, vor denen jeder Zentimeter für Pflanzen aller Art ausgenutzt werden. Und enge, gewundene Straßen, in deren Kurven ich jedes Mal Angst hatte, dass mir die Autos auf den Fuß fahren.



Kurz aus dem Bezirk Taito raus liegt der Nezu Schrein.







Füchse stehen hier an jeder Ecke.
Na, wer hat den Fuchs gesehen?






Zurück in Taito ging es dann ganz kurz zum Jomyoin Tempel. Und zwar deswegen nur ganz kurz, weil hier gar keine Möglichkeiten gegeben waren, sich im Schatten aufzuhalten... Am heutigen Tag einfach nicht möglich.



Das ganze Tempelgelände ist mit diesen kleinen Steinstaturen von Jizo, buddhistischen Gottheiten, bestückt.
Im Ueno-Park kann man sich zumindest mal länger im Schatten aufhalten.


Aber auch hier geht die Tour durch die ganzen Schreine und Tempel weiter. Man gut, dass hier alles touristisch so aufgearbeitet ist, dass man sich als Fotograf ganz einfach vermerken kann, wie jetzt welcher Tempel hieß. Irgendwann sehen ja doch alle irgendwie gleich aus.






Durch den Rest des Ueno-Parks bin ich schon fast durchgerannt, ich musste ganz, ganz dringend in die U-Bahn-Station. Die ist immer so schön gekühlt...



Es hieß, hier sei ein See. Stattdessen sah ich nur grün.
Mit der U-Bahn ging es dann schnell weiter nach Asakusa, der den meisten wegen der vielen Tempel ein Begriff sein wird. Die meisten gehen erst durch die lange Einkaufsstraße, die direkt zum großen Tor führt. Ich wollte heute mal erst noch am Fluss entlang und von hinten das Gelände betreten, in der Hoffnung, zumindest zum Teil den Menschenmassen entgehen zu können. (Ich weiß, ich bin voll der Badass, voll gegen den Strom und so!) 

Im Hintergrund der Skytree.
Azumabrücke

Der "Seiteneingang"
Leider kam ich erst an, als der Affe gerade seine Vorstellung beendet hat... Zu mehr Fotos kam ich nicht mehr.

Asakusa Kannon Tempel - die Massen sind so groß, dass die meisten das Kleingeld über die Köpfe der anderen werfen...
... anstatt einfach hier zu beten. Hier ist fast immer Platz.


Viele wissen auch gar nicht, dass es hinter der großen Haupthalle noch mehr zu sehen gibt. Gut für mich, hier konnte man wenigstens mal durchatmen.




Der Rauch soll den Körper reinigen und vor Krankheiten schützen - also immer damit zu wedeln.

Das Hozo-mon Tor

Auf der Einkaufsstraße Nakamise, die direkt zum Tempel führt, kann man sich an allen möglichen Kleinkram, wie Handyanhänger, Masken und andere Figuren, aber auch Kimonos (natürlich keine qualitativ hochwertigen), Fächern und Essen eindecken. Die Straße ist aber auch immer so gut gefüllt, dass man schon gute Nerven braucht, wenn man sich in Ruhe umgucken möchte. 



Am frühen Vormittag hatte ich dann aber doch genug - ich hatte alles besucht, was ich sehen wollte und die Temperaturen waren dann doch nicht mehr auszuhalten. Jedenfalls kann ich Taito auf meiner Liste abhaken. Und ich habe meinen ersten Sonnenbrand in Japan bekommen.

3 Kommentare:

  1. Du Rebell! xP
    Glückwunsch zum Sonnenbrand!

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  2. Na, dann genieß mal den Taifun! Hast Ihn dir bei deinem Fleiß verdient! ;-)

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  3. Einen eindeutigen Vorschlag, wie man mit der Hitze umgehen könnte, liefert das Unternehmen Asahi Beer schon mit seinem Hauptsitz(Das Gebäude im Vordergrund, auf dem Bild mit dem Skytree), nur falls irgendjemand mal vergessen könnte, dass es gerade warm und ein Bier in aller Regel schön kalt ist, soll das Haus ein Bier mit Schaumkrone sein.... is so was nich schon Belästigung?
    Ach und mein Beileid wegen der Hitze, ich mag das ja auch nich!^^

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